Frühlingsgefühle beim Junghengst: Ein Erfahrungsbericht

Es ist Frühling..wie bei allen Lebewesen wird die Lust geweckt und die Hormone spielen verrückt. Auch so bei unserem kleinen Shorty. Charmant säuselt er mit seinem "Höhöhö" Channen und Ponky an. Nimmt die schönsten Gänge hervor und imponiert mit seinem wunderschönen Aussehen. Manch einer mag jetzt denken warum kastriert sie ihn den nicht? Der leidet doch bestimmt nur oder die Stuten werden sicherlich unheimlich gestresst sein. All diese Gedanken gingen mir auch durch den Kopf und ich hatte Momente wo ich mich wirklich fragte ob das so in Ordnung ist. Meist wenn ich zu viel in Internetforen herumgestöbert hatte...^^
Jedoch stelle ich immer wieder fest, dass weder meine Stuten noch mein Hengst gestresst sind. Klar wenn Shorty flirtet sagt ihm auch mal eine Stute wenn es ihr reicht. Aber beide Seiten gehen respektvoll und charmant miteinander um. Wegen dem vielen Platz den wir zur Verfügung haben, hätten auch alle genügend Rückzugsmöglichkeiten. Dennoch bleiben sie lieber zusammen. Fressen, schlafen, spielen und ich sehe meine Pferde glücklicher den je. Natürlich ist das nicht überall gleich. Und natürlich kann sich das noch ändern. Aber ich beobachte alle täglich und werde reagieren wenn sich Stress, Unmut oder Frustration in der Herde, sei es beim Hengst oder bei den Stuten breit macht. Jedoch ist bis anhin kein Bedarf dafür. Sie haben lediglich Phasen wo mehr Hormone gezeigt werden und dann wieder Phasen wo man gar nicht merkt das da ein Hengstlein dabei ist. 

Mit diesem Beitrag möchte ich den Leuten näher bringen und aufzeigen wie harmonisch eine gemischte Herde sein kann. Selbst mit Hengst.
Natürlich gehören da gewisse Voraussetzungen dazu wie genügend Platz etc. und natürlich klappt das nicht überall gleich. Auch sieht es mit grossen Hengsten auch wieder anders aus. Jedoch ist es mir ein grosses Anliegen auch mal ein anders Beispiel aufzuzeigen und die Leute dazu zu motivieren auf ihre Gefühle zu vertrauen und auf ihre Pferde.. Mein Motto: Die Pferde sagen mir wenn sich was ändern soll. Das hat mich schon vieles gelehrt und mich in Geduld geschult. Und gerade weil ich nie überstürzt gehandelt habe und den Pferden zugehört habe, kam es auch immer gut :)

Oben ein Bild mit unserem Hengst Shorty (links) und unserer Stute Channen (rechts) beim Nachmittagsschläfchen